Es waren mal mehr. In dieser Saison sind aber mit den HF Illtal und der SG Zweibrücken nur noch zwei Vertreter des saarländischen Handballverbandes in der Oberliga-RPS vertreten. Samstag um 19 Uhr empfangen die Illtaler Zebras die Zweibrücker Löwen und treffen im direkten Duell aufeinander. Auf beiden Seiten ist die Vorfreude auf das letzte verbliebene Saarderby zu spüren. Es treffen zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander.

Die Handballfreunde Illtal sind derzeit mit 15 Punkten auf dem achten Rang zu finden. Nur einen Platz dahinter steht die SG Zweibrücken bei 14 Punkten. Letzte Woche ging nur eine der beiden Mannschaften als Sieger vom Feld. Während die HF Illtal ihr Heimspiel gegen die SG Saulheim knapp mit 28:31 verloren, konnten die Zweibrücker einen spektakulären Sieg gegen den TV Offenbach feiern. Das 27:26 war ein hartes Stück Arbeit und lange Zeit sah es nicht danach aus, dass die Rosenstädter als Sieger vom Feld gehen würden. Viertel Stunde vom Ende lagen sie noch 17:23 in Rückstand, konnten dann aber zum Ende hin zulegen und so die Partie noch in letzter Sekunde drehen. Hinterher war man sich schnell einig, dass es mit einer besseren Chancenverwertung auch leicht hätte deutlicher und weniger nervenaufreibend werden können. So wechselhaft die Leistung in dieser Partie war, so wechselhaft ist auch bislang die Saison der Rosenstädter. „Inzwischen war hat jeder einzelne Rückraumspieler mindestens eine Partie verpasst. Dazu noch der schwere Ausfall von Benni Zellmer, der für unsere Abwehr immens wichtig ist. So kann natürlich keine Konstanz aufkommen“, erklärt Moritz Baumgart.

Baumgart selbst erlebt bislang eine schwierige Saison. Letzte Runde war er noch im Trikot der VTZ Saarpfalz und war Führungsspieler. Seine Leistungen waren für den späteren Klassenverbleib ein wichtiger Faktor. Bei der SG Zweibrücken hingegen halten sich seine Einsatzzeiten noch im überschaubaren Rahmen. „Mit so wenigen Spielanteilen ist wahrscheinlich kaum ein Spieler zufrieden, aber ich habe eben auch gute Mitspieler, für die sich der Trainer nun mal entscheidet. Das habe ich zu akzeptieren. Außerdem habe ich doch länger gebraucht, um mich an das neue Trainings-und Spielkonzept zu gewöhnen. Das hat sich sicher auch auf meine Leistungen ausgewirkt. Ansonsten wurden Norman und ich aber gut aufgenommen und fühlen uns in der

Mannschaft wohl“, so Baumgart. Dass er im Moment nur die Rolle des Ergänzungsspielers ausfüllt, gefällt ihm naturgemäß zwar nicht, jedoch ordnet er dennoch alles dem gemeinschaftlichen Erfolg unter. „Meiner Vorstellung nach müssen sich Spieler immer dem Kollektiv unterordnen, sonst resultiert keine gute Mannschaftsleistung. Das tue ich, indem ich versuche, mich im Training weiter anzubieten und dann eben meistens von der Bank meine Mitspieler zu motivieren.“ Wer den 34-Jährigen kennt, weiß, dass er niemand ist der aufsteckt und immer 100 Prozent Einsatz zeigt, egal, ob im Training oder im Spiel. Er ist ein technisch sehr gut ausgebildeter Rückraumspieler, der kaum Fehler macht und sich über all die Jahre sehr vielseitig gezeigt hat. Bei der VTZ war in der vergangenen Saison die Allzweckwaffe schlecht hin. Vor seiner Zeit bei der VTZ war er beim Pfalzligisten TS Rodalben als Spielertrainer aktiv und führte den Verein bis in die Spitze der Pfalzliga. Auch für den SV 64 Zweibrücken lief er einige Jahre auf und war Teil der ersten und zweiten Mannschaft.

Während die Zweibrücker mit einem Sieg Selbstvertrauen tanken konnten, war das vergangene Wochenende für Illtaler Zebras nicht ganz so erfolgreich. Sie verloren gegen das Spitzenteam aus Saulheim knapp zuhause. Dennoch haben sie auch in dieser Partie eine gute Leistung gezeigt und hatten die Partie in der ersten Hälfte noch im Griff. Sie sind eine der positiven Überraschungen der Saison bislang. Nicht wenige sahen in ihnen einen der Abstiegskandidaten. Nach der letzten Saison, die der eigenen Erwartungshaltung nicht entsprach, war man nach der Trennung von Trainer Andreas Birk auf der Suche nach einem neuen starken Mann. Interimsweise übernahmen in der Zeit Pascal Seiler und David Pfiffer das Team, konnten aber keinen Umschwung herbeiführen. Nach reiflicher Suche fanden sie in Mirko Pesic einen Trainer, der dem eigenen Anforderungsprofil entsprach. Mit Pesic konnte ein erfahrener Trainer gewonnen werden, der dem Illtaler Spiel wieder die mitreißende Geschwindigkeit mit auf den Weg geben sollte. Und bis hierhin gelingt ihm das auch. Seine Jungs sind so etwas wie die „Ballermänner“ der Oberliga-RPS. Kein Team hat mehr Tore geschossen. „Sie spielen bis jetzt eine gute Saison und werden uns alles abverlangen“, sagt SG-Coach Klaus Peter Weinert. Die Zebras agieren gerne mit dem siebten Feldspieler und nehmen hierfür den eigenen Torwart vom Feld. In Überzahl spielen sie sich dann geschickt und überlegt ihre Chancen heraus. In Thomas Jung und Florian Westrich haben sie zwei spielintelligente Rückraumspieler, die auch das Spiel über den Kreis forcieren. War das Kreisläufer-Duo Kevin Singh und Johannes Zeyer vergangene Runde in Summe 89 Mal erfolgreich, haben sie zum jetzigen Zeitpunkt bereits 97 Treffer erzielt. Der wohl alles entscheidende Mann ist aber nach wie vor Rückraumspieler Max Mees, der mit 111 Treffern an der Spitze der Torschützenliste zu finden ist, intern gefolgt von Neuzugang Moritz Willscheid, der auf Rechtsaußen für viel Unruhe sorgt. So stark sie sich im Angriff präsentieren, so ausbaufähig ist die Defensive. Die passende Formation scheinen sie bis hierhin mit ihrem kleinen Kader noch nicht gefunden zu haben. „Ich finde, dass die HF Illtal ein Überraschungsteam sind. Vor der Runde haben viele sie schon abgeschrieben, aber sie präsentieren sich als spielstarke Truppe, die es mit jeder Mannschaft in der Liga aufnehmen kann. Sie spielen den siebten Feldspieler mit viel Auge und Geduld, was es für keine Abwehrreihe einfach macht“, schätzt Baumgart dem kommenden Gegner ein.

Neutrale Zuschauer können sich auf eine temporeiche und spannende Partie freuen. Wer sich am Ende durchsetzen kann, wird wohl die Tagesform entscheiden.

Zweite Welle zu Gast beim HCDD

Die zweite Mannschaft ist bereits am Freitagabend gefordert. Sie werden vom Spitzenteam HC Dillingen/Diefflen empfangen. Der HCDD ist derzeit Tabellenvierter der Saarlandliga und hat eine sehr erfahrene Mannschaft zusammen. Große Teile der Mannschaft waren schon in der Oberliga-RPS und der 3. Liga aktiv. Als einer der Favoriten auf die Meisterschaft gestartet, haben sie bislang aber schon fünf Punkte liegen lassen. Vergangenes Wochenende sehr überraschend gegen die HF Saarbrücken, die bis dahin punktlos am Tabellenende stand.

Nichts desto trotz gehen sie als klarer Favorit in die Partie. Dass die Zweibrücker aber auch immer wieder für eine Überraschung gut sind, haben sie vergangenes Wochenende gezeigt, als sie einen Acht-Tore-Rückstand gegen Vorjahresmeister HSG Völklingen fast nochmal gedreht hätten. Anpfiff der Partie ist um 20 Uhr. 

SG-Frauen reisen zum starken Aufsteiger nach Ottweiler

Die Handballerinnen der SG SV64/VT Zweibrücken gastieren am Sonntag bei der HSG Ottweiler/ Steinbach zum letzten Auswärtsspiel des Jahres 2023. Ottweiler feierte in der vergangenen Saison als ungeschlagener Meister mit 36:0 Punkten den Aufstieg in die Saarlandliga. Aktuell steht der Liganeuling mit 9:9 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz und hat sich nicht nur durch die Erfolge, sondern auch mit starken Auftritten gegen die Spitzenmannschaften in der Liga viel Respekt und Anerkennung verschafft. Vor allem in der heimischen Seminarsporthalle zeigte Ottweiler bisher top Leistungen, was für die Zweibrückerinnen nicht nur aufgrund des Haftmittelverbots eine große Herausforderung wird. Aus einer ausgeglichenen Mannschaft sticht aber allen voran Miriam Baab als beste Torschützin hervor. Dennoch gilt es für die Rosenstädterinnen das Augenmerk, unabhängig von einzelnen Spielerinnen, auf eine grundlegend stabile Defensive zu legen.

Um die schwere Auswärtshürde zu meistern, bauen die SG-Frauen vor allem auf ihre erfahrenen Spielerinnen Nadine Zellmer und Katrin Hoffmann. Beide traten schon vor einigen Jahren aus der ersten Frauenmannschaft zurück. Während Katrin Hoffmann schon vergangenes Jahr in die erste Mannschaft zurückkehrte, erklärte sich Nadine Zellmer in der diesjährigen Vorbereitung bereit, nochmal bei den Damen eins auszuhelfen. Zellmer kam in der Saison 2002/2003 vom TV Kirkel zu den Löwinnen. Mit Ausnahme von drei Jahren, in denen sie das Trikot der TSG Friesenheim trug, spielte sie von da an bis 2016 in der ersten Frauenmannschaft des SV 64 Zweibrücken. Nach der Geburt ihrer Zwillinge legte sie eine vorübergehende Handballpause ein, bevor sie bis 2020 nochmal in der zweiten Mannschaft an den Start ging. Nach der abgebrochenen Coronasaison wollte sie dann endgültig die Handballschuhe an den Nagel hängen. Doch wie es das Schicksal wollte, konnte Spuhli, wie sie von ihren Mannschaftkameradinnen liebevoll genannt wird, nicht ganz aufhören und trainierte ab und an bei den Löwinnen mit - ursprünglich nur um sich etwas fit zu halten. Durch das gute Verhältnis zu Coach Rüdiger Lydorf, willigte sie dann ein, diese Saison noch einmal im Saarlandligateam auf der Platte zu stehen. “Es ist für mich eine riesige Herausforderung, den Spagat zwischen Berufsleben, Familie und Handball zu stemmen. Aber ich bin auch dankbar und stolz, nochmal Teil dieser Mannschaft sein zu dürfen. Fast jede der Mädels könnte mittlerweile meine Tochter sein. Manchmal fühle ich mich im Training wie zuhause mit den Kindern”, gibt die 39-jährige lachend zu. In den bisherigen Spielen konnte die dreifache Mama immer wieder für Entlastung und die nötige Ruhe sorgen und selbst gute Akzente setzen. Das möchte sie auch am Samstag umsetzen. “Ich denke, dass wir gute Chancen haben, gegen Ottweiler zu gewinnen. Allerdings müssen wir endlich mal unsere Leistung über das gesamte Spiel unsere Leistung abrufen. In den letzten Spielen hatten wir vor allem in der Abwehr zu oft ein paar Durchhänger”, hofft Zellmer gegen Ottweiler auf eine Leistungssteigerung. Dennoch sieht sie den bisherigen Saisonverlauf positiv. “Wir können mit unserer bisherigen Saisonleistung trotzdem zufrieden sein. Es ist eine junge Truppe, die sich immer mehr findet und eingespielt. Wir sind vorne mit dabei, was unser angestrebtes Ziel war. Trotzdem müssen wir weiter an uns arbeiten, um unsere Leistung auch über 60 Minuten abrufen zu können“.

Anpfiff ist am Samstag um 16 Uhr in der Seminarsporthalle in Ottweiler.

 

 

 

 

 

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