Eine ganz große Herausforderung steht der ersten Herrenmannschaft der SG SV 64/VT Zweibrücken am Wochenende bevor. Sie werden empfangen von der HSG Rhein-Nahe Bingen, die nach drei Siegen zu Saisonbeginn vergangenes Wochenende die erste Niederlage hat einstecken müssen. Die Zweibrücker hingegen feierten den zweiten Sieg in Folge und konnten nach Stotterstart gegen den TuS Dansenberg II überzeugen. Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 18 Uhr.

Unter dem Strich war die Heimpremiere der neuen Zweibrücker Spielgemeinschaft gelungen. Gegen des TuS Dansenberg II konnten sie die Partie auch in der Höhe verdient mit 32:21 (18:13) für sich entscheiden. Lediglich in der Anfangsphase ruckelte es noch etwas im Spiel der Rosenstädter. Doch mit zunehmender Dauer der Partie kam die Sicherheit zurück und sie zeigten phasenweise wieder ihren besten Handball. „Ich finde, dass wir eine ziemlich gute Abwehr auf die Beine gestellt haben, gegen eine junge Mannschaft, die viel Tempo gegangen ist. In Damian und Norman hatten wir zudem zwei starke Torhüter. Vorne haben wir es meiner Meinung nach auch gut gemacht und waren auch gut vorbereitet. Die Manndeckung gegen einen unsere Rückraumspieler hat uns deswegen nicht überrascht“, schwärmt Rückraumspieler Adam Soos vom letzten Auftritt seines Teams. Soos selbst hatte mit sieben Treffern nicht unerheblichen Anteil an der geglückten Heimpremiere. Dass noch nicht alles rund lief, war ihm aber nicht entgangen. „Die Anfangsphase war mal wieder nicht so gut. Ich weiß nicht, ob vielleicht zu viel Nervosität im Spiel war, aber die ersten zehn bis 15 Minuten sind im Moment immer etwas holprig bei uns. Ich denke, wenn es uns gelingt das abzuschalten, wäre das für die kommenden Spiele ziemlich gut“, blickt Soos nach vorne.

Der in Ungarn geborene Rückraumspieler kam als Kind mit seiner Familie nach Deutschland. Der Kontakt in die Heimat ist nie abgebrochen, wie Soos erklärt: „Ich bin mit fünf Jahren mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen. Mein Bruder kam dann hier zur Welt. Wir sprechen beide fließend Ungarisch und haben viel Kontakt nach Ungarn, weil der Rest der Familie wie unsere Großeltern oder Cousinen und Cousins immer noch dort leben. Wir schaffen es leider nur noch maximal einmal im Jahr nach Ungarn zu fahren, was dann natürlich immer besonders schön ist“, erklärt der sympathische Materialplaner. Wie auch sein Vater Gabor, ist auch Adam mit einer gehörigen Portion Handballtalent gesegnet, welches früh erkannt wurde. Für den HBW Balingen-Weilstetten, als auch für die TGS Pforzheim, war Soos in der 3. Liga aktiv, ehe es ihn nach Zweibrücken verschlug. Er ist der Denker und Lenker im Zweibrücker Spiel. Nicht nur als Torschütze weiß er zu glänzen, sondern zeigt auch immer wieder, dass er ein tolles Auge für seine Nebenleute hat. Unaufgeregt sortiert er das Zweibrücker Spiel, bestimmt das Tempo und hat großen Einfluss auf die Geschicke seiner Mannschaft.

(Adam Soos war mit sieben Treffern bester Werfer gegen den TuS Dansenberg II)

Gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen werden die Zweibrücker einen Adam Soos in Topform brauchen, wenn man dort bestehen will. Mit drei Siegen nach vier Spieltagen steht die Mannschaft von HSG-Trainer Markus Herberg derzeit auf dem siebten Rang der Oberliga-RPS. Die einzige Niederlage haben sie bislang gegen den Absteiger aus der 3. Liga, den VTV Mundenheim, am vergangenen Wochenende hinnehmen müssen. Dementsprechend werden sie vor eigenem Publikum darauf aus sein zu zeigen, dass sie es besser können, als noch in der zweiten Hälfte gegen den VTV. Da sah es nach den ersten 30 Minuten noch richtig gut aus für den Vorjahresvierten der Oberliga-RPS. Nach einer fulminanten Schlussphase führten sie zur Halbzeit mit 14:12. In der zweiten Hälfte dann aber schlichen sich im Angriff immer mehr Fehler ein und die Mundenheimer konnten die Partie drehen und am Ende mit 24:29 klar für sich entscheiden. „Gerade in der zweiten Halbzeit hat uns die Defensive der Mundenheimer den Zahn gezogen. Nächstes Wochenende gilt es das besser zu machen“, lautet die die Ansagen von HSG-Spieler Janik Adenau. Klammert man dieses Spiel aus, haben die Binger einen starken Saisonstart hingelegt. Mit Niklas Weißbrod im Tor, als auch kurz vor Saisonbeginn mit Henrik Walb, verloren sie zwei wichtige Stützen der Mannschaft. Doch sie haben sich auch stark verstärkt, unter anderem mit Heinrich Löwen von der HSG Nahe-Glan. Mit 202 geworfenen Toren war Löwen letzte Saison Drittbester Werfer der Liga. Aber auch sonst hat Herberg über die Jahre eine sehr stabile und gute Mannschaft aufgebaut, die auf allen Positionen top besetzt ist. Das macht sie für ihre Gegner schwer ausrechenbar. „Bingen ist eine richtig gute Mannschaft finde ich. Sie sind eine körperlich sehr präsente Truppe, die eine klasse 6:0-Abwehr spielt und mit viel Tempo nach vorne geht“, weiß Soos um die Stärken des kommenden Gegners Bescheid.

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen in die eigene Stärke wieder sichtbar gestiegen. „Es wird sehr schwierig, aber ich denke, dass wir da nicht chancenlos sind. Wir gehen dahin um zu gewinnen und schauen dann mal, was dabei herauskommt“, so Soos. Neben den Langzeitverletzten steht auch noch hinter dem Einsatz von Benni Zellmer ein großes Fragezeichen. Krankheitsbedingt konnte er diese Woche nicht mittrainieren und könnte auch für das Wochenende ausfallen. HSG Rhein-Nahe Bingen geht als leichter Favorit in die Partie, doch auch dieses Spiel will erst gespielt werden. Sollte es den Rosenstädtern gelingen einen guten Start in die Partie hinzulegen und nahe am eigenen Limit zu agieren, dann könnte die Überraschung durch möglich sein.

Zweite Mannschaft zu Gast bei Aufsteiger RW Schaumberg

Die zweite Mannschaft mit Spielertrainer Max Sema ist um die derzeitige Situation nicht zu beneiden. Fünf Spiele in 15 Tagen gilt es zu absolvieren. Bitter, dass genau in dieser Phase zentrale Spieler wie Mannschaftskapitän Lars Gräbel oder auch Johannes Knoll ausfallen. Zuletzt konnte auch Spielertrainer Max Sema nicht mitwirken und fiel aus. Als junge, neu zusammengewürfelte, Mannschaft sich so zu finden ist mehr oder weniger kaum möglich. Aber die Mannschaft nimmt die Situation an wie sie ist und will sich auch in Tholey wieder von ihrer besten Seite präsentieren.

Sie treffen am Sonntag um 18 Uhr auf den RW Schaumberg, der als Verbandsligameister in die Saarlandliga aufgestiegen war. Über die letzten Jahre wurde eine gute Mannschaft aufgebaut. Die wohl prominentesten Namen sind Spielertrainer Pascal Meisberger und Rückraumspieler Christoph Holz. Beide haben viele Jahre in der Oberliga-RPS bei den Handballfreunden aus Illtal auf sich aufmerksam gemacht. Vor allem Holz ist im Rückraum kaum zu halten. In seiner letzten Saison in der Oberliga-RPS warf er über 200 Tore für die HF Illtal. Es verwundert nicht, dass er letzte Saison in der Verbandsliga und jetzt in der Saarlandliga da weitermacht, wo er aufgehört hat.

Nach drei Niederlagen zu Rundenbeginn konnten sie vergangenen Spieltag den ersten Erfolg in der Saarlandliga feiern. Sie schlugen auswärts die Handballfreunde aus Saarbrücken mit 26:31 (8:13). Mit diesem Erfolg im Rücken werden sie sicherlich selbstbewusst und hochmotiviert auch am Sonntag zu Werke gehen.

SG-Frauen empfangen den HC St. Johann

Die Handballerinnen der SG Zweibrücken empfangen am Sonntag den HC St. Johann zum dritten Heimspiel der Saison. Für die Saarbrücker ist es die erste Saison in der Saarlandliga. Im vergangenen Jahr spielten sie eine überragende Runde und wurden mit 36:0 Punkten Meister der Bezirksliga West, was den Aufstieg in die Saarlandliga für sie bedeutete. Aktuell sind die St. Johannerinnen allerdings nur schwer einzuschätzen. Bisher hatten sie lediglich ein Spiel in der Saarlandliga. Als Aufsteiger werden sie aber sicherlich hochmotiviert sein, um den Rosenstädterinnen die Stirn zu bieten.

Für eine Spielerin der Zweibrückerinnen wird es eine besondere Partie werden. Vera Jänicke begann im Kindesalter in der F-Jugend des HC St. Johann mit dem Handball spielen. Nachdem der Verein in ihrer Altersklasse keine Mannschaft mehr hatte, wechselte sie in der D-Jugend zum ATSV Saarbrücken, bevor sie zum zweiten Jahr B-Jugend dann nach Zweibrücken kam. Bei den Zweibrücker Löwinnen spielte sie direkt eine sehr gute Saison. Mit ihrem Team wurde sie dritter in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar und verpasste nur knapp die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Schon in der B-Jugend trainierte sie teilweise auch im Team der ersten Damenmannschaft mit und gehörte mit ihrem Talent zum Kreis der Perspektivspielerinnen. Durch zwei schwere Verletzungen am Fuß und der Schulter wurde Jänicke während der letzten Jahre allerdings immer wieder zurückgeworfen und konnte fast zwei Spielzeiten lang keine Spiele bestreiten. Daher freut es sie und die Verantwortlichen des Damenbereichs der SG SV64/VT Zweibrücken umso mehr, dass sie seit der vergangenen Runde wieder ohne große Probleme auf der Platte stehen kann - und das erfolgreich. In der Vorbereitung, sowie auch den ersten Saisonspielen, zeigte die 21-jährige sehr gute Leistungen und stellt einen wichtigen Baustein im guten Saisonauftakts der 64erinnen dar. “Wir sind sehr zufrieden mit dem Beginn der Saison und der bisherigen Punkteausbeute. Wir sind mittlerweile eingespielter und auch unser Tempospiel klappt immer besser. Für die kommenden Spiele gilt es jetzt noch an unseren Gegentoren und unserer Chancenverwertung zu arbeiten, ich denke da haben wir noch Luft nach oben. Ich bin aber guter Dinge, dass wir das noch hinbekommen”, freut sich die Pharmaziestudentin über den gelungenen Saisonstart.

Die SG-Handballerinnen konnten sich auch vergangene Woche im schweren Auswärtsspiel gegen den ASV Quierschied durchsetzen und gehen somit mit viel Rückenwind in die Partie. Dennoch ist ihnen bewusst, dass sie die Aufsteigerinnen aus St. Johann auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen dürfen. “Das Spiel gegen St. Johann wird schwer, da sie sehr schlecht einzuschätzen sind. Ich denke, wir müssen uns daher auf uns konzentrieren. Wir müssen eine stabile Abwehr stellen und konzentriert unser Spiel durchziehen, um zu gewinnen”, legt Jänicke den Fokus auf ihr eigenes Team.

Für ihr Vorhaben, am Wochenende die nächsten beiden Punkte einzusammeln, müssen die Rosenstädterinnen auf Lea Edrich und Katrin Hoffmann verzichten. Außerdem hatten die SG-Handballerinnen während der Trainingswoche einige krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen, weshalb der finale Kader fürs Wochenende noch nicht ganz feststeht. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.

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