Während die meisten Handballspieler die Zeit zwischen den Tagen nutzen um den müden Knochen etwas Erholung zu gönnen und Kraft zu tanken für das neue Jahr, sind die saarländischen Youngsters in einem ganz besonderen Event gefordert. Der in den Jahren zuvor ausgefallene Sparkassen Cup fand dieses Jahr endlich wieder statt und verzückte Handballfreunde aus ganz Deutschland mit hochklassigem Jugendhandball. Neben der deutschen und beispielsweise isländischen Nationalmannschaft, bekamen auch die Jungs vom saarländischen Handballverband die Chance sich mit den Besten zu messen. Mit dabei auch VTZ-Rechtsaußen Marian Graff.

Vom 27. bis zum 29. Dezember wurde in der Merziger Thielsparkhalle der 34. Sparkassen-Cup ausgetragen. Der Sparkassen-Cup ist ein internationales Jugendturnier, das für männliche A-Jugend Nationalmannschaften vom HSV Merzig-Hilbringen ausgetragen wird. Dieses Jahr nahmen die Nationalmannschaften der Länder Deutschland, Island, Nordmazedonien, Ägypten, Schweiz, Österreich und der Niederlande dran teil. Das achte und letzte Team stellt die saarländische Auswahl, unter anderem mit Marian Graff vom Handball-Oberligisten VTZ Saarpfalz. Den Turniersieg sicherte sich am Ende das deutsche Team nach einem spannenden Finale, welches im Siebenmeterschießen entschieden wurde, gegen die Mannschaft aus Island. Die Ägypter konnten im kleinen Finale gegen Nordmazedonien den dritten Rang feiern. Auf dem fünften Platz landete die Schweiz, die sich gegen den Nachbarn aus Österreich mit 28:23 durchsetzen konnte. Auch für das Team Saarland gab es ein Happy End, denn sie konnten dank eines 29:23-Erfolgs über die Niederlande den siebten Rang feiern.

Für den VTZ-Rechtsaußen Marian Graff war dies die erste Teilnahme am Sparkassen-Cup, weswegen er bei der Anfrage auch nicht lange überlegen musste. „Christian Schwarzer hat mir geschrieben und gefragt, ob ich Lust und Zeit hätte dabei zu sein. Ich habe mich natürlich sehr gefreut und direkt zugesagt, weil es schon etwas Besonderes ist bei diesem Turnier dabei zu sein“, sagte Graff. Das ohnehin besondere Erlebnis wurde für Graff von den anwesenden Zuschauern, die die Mannschaft überragend unterstützt haben, noch getoppt. Insgesamt, unabhängig von den Platzierungen, kann das Event erneut als voller Erfolg beschrieben werden. Die Halle war stets mehr als gut besucht, wenn nicht sogar ausverkauft, und das Interesse kannte keine Grenzen. Mit seiner eigenen Leistung war Graff zufrieden. Gegen Österreich konnte er sich zwei Mal in die Torschützenliste eintragen, gegen Island einmal. Für ihn waren es sicherlich Tage, die er nicht so schnell vergessen wird.

Was er auch nicht so schnell aus den Kleidern geschüttelt bekommt, ist die Saison mit seiner VTZ. Nach 14 von 30 Spieltagen finden sie sich auf dem vorletzten Rang wieder. Diese Platzierung hat man nicht unbedingt erwartet und sich schon gar nicht gewünscht. Die bisherige Saison der Zweibrücker erinnert stark an die letzte Saison, macht es aber deswegen keineswegs besser. Zwar konnte man dank sehr starker Rückrunde letzte Saison noch den Klassenerhalt realisieren, doch einem erneuten Nervenkitzel wollte man eigentlich früh aus Weg gehen. Graff hatte für die bisherige Saison eine einfache Erklärung. „Oftmals bringen wir uns selbst um den Lohn, weil wir in der Chancenverwertung nicht konsequent genug sind. Das ist extrem ärgerlich“, so Graff. Trotz bislang schwacher Runde, sieht Graff seine VTZ nicht chancenlos im Abstiegskampf und zeigt sich optimistisch für den weiteren Verlauf. „Die Chance auf den Klassenerhalt ist absolut da und wir wollen in der Rückrunde alles dafür geben genügend Punkte zu sammeln um am Ende den Klassenerhalt zu schaffen. Auf den hinteren Plätzen geht es sehr eng zu, da kann alles passieren.“ Bleibt zu hoffen, dass es ihnen möglichst bald gelingt den berühmten Schalter umzulegen und ein zweites Mal die Tabelle von hinten aufzurollen.

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