Die Handballer der VTZ können in Offenbach keine Punkte ergattern. Der Tabellendritte des Vorjahres gewinnt ohne zu brillieren völlig verdient mit 27:24 (15:11). Die Zweibrücker geraten früh ins Hintertreffen und können trotz großem Einsatz den Favoriten nicht in ernsthafte Bedrängnis bringen. Das lag vor allem auch daran, dass man sich viel zu viele einfache Fehler erlaubt hat. Bester Werfer der Partie war VTZ-Linksaußen Hendrik Rolshausen mit acht Treffern.
„Mit so vielen Fehlern kannst du nicht gewinnen, schon gar nicht in Offenbach“, ärgerte sich Interimstrainer Marek Galla nach der Partie. Die Statistik ergab, dass über 30 Angriffe aufgrund von technischen Fehlern und Fehlwürfen nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Der TV Offenbach, der unter Neu-Trainer Tobias Job seit vier Spielen jetzt ungeschlagen ist und sieben Punkte ergattern konnte, führt nahezu über die komplette Spielzeit und lässt nichts anbrennen.
Vor der Partie war die Ausgangslange für Galla allerdings schon wenig prickelnd. Tomas Kraucevicius ist zwar seit zwei Wochen zurück aber noch sichtlich gehandicapt. Auf Moritz Baumgart muss er weiterhin verzichten. Gegen den TV Offenbach standen zudem noch Kreisläufer Julian Kreis (berufliche Verpflichtungen) und Rückraumspieler Raimonds Trifanovs nicht zur Verfügung. Trifanovs war noch in der Vorwoche mit sieben Treffern Zweibrückens Bester, bezahlte aber seine gute Leistung mit einer Verletzung an der Wurfhand.
Von Beginn an waren die Hausherren aus Offenbach hellwach und ließen die Zweibrücker nicht ins Spiel kommen. Als VTZ-Coach Marek Galla seine erste Auszeit nahm, waren gerade einmal etwas mehr als fünf Minuten gespielt. Seine Mannschaft lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0 in Rückstand. Bis zur siebten Minute sollte es dauern, bis die Gäste aus der Rosenstadt das erste eigene Tor erzielen können. Dem Siebenmetertreffer von Hendrik Rolshausen ließen die Saarpfälzer noch zwei weitere Tore folgen und glichen in der 9. Minute zum 3:3 aus. Der erneuten Führung des TVO hatten sie noch zweimal eine Antwort parat. Nach dem 5:5 in der 15. Minute aber setzte sich die Hausherren zunächst auf 8:5 (18.) und später auf 12:8 (25.) ab. Beim Stand von 15:11 wurden die Seiten gewechselt.
Wirklich besser wurde es nach dem Seitenwechsel zunächst nicht, im Gegenteil. Der TVO konnte seinen Vorsprung sogar weiter ausbauen und führte schnell mit 17:11 (33.). Dieser Rückstand sollte zum Ende der Partie noch großen Einfluss haben. Trotz der vielen Fehler und Fehlwürfe gaben sich die Rosenstädter nicht auf und konnten immer wieder den Rückstand verkürzen. In der 45. Minute stand es nur noch 21:18 und in der 51. sogar nur 23:21. Doch genau diese leichten Fehler kosteten sie die Überraschung und ein besseres Ergebnis. Fast das ganze Spiel über einem Rückstand hinterherzurennen, hinterließ bei den Gästen spuren. „Am Ende hat man gemerkt, dass die Jungs irgendwo auch platt waren. Wir hatten auch viele gute Phasen und in Norman Dentzer einen sehr starken Torhüter, doch die vielen leichten Fehler haben uns das Spiel gekostet. Man muss aber auch sagen, dass der TVO eine richtig starke Mannschaft hat, gegen die man sich kaum Fehler erlauben darf, wenn man eine Chance haben will“, ordnete Galla die Partie ein und verwies auch auf die gute Torhüterleistung der Gastgeber. Die Offenbacher ließen in der Schlussphase nichts anbrennen und gewannen am Ende verdient mit 27:24.
Bevor es in die Winterpause geht, sind die Zweibrücker noch ein letztes Mal gefordert. Nächsten Samstag werden sie vom Tabellenletzten, der HSG Nahe-Glan empfangen. Ein Sieg wäre und ist für beide Mannschaften eigentlich Pflicht. Um nicht den Anschluss an das Mittelfeld zu verlieren und nicht noch weiter unten rein zu rutschen, müssen die Zweibrücker noch ein letztes Mal alle Kräfte mobilisieren.
Für die VTZ spielten:
Norman Dentzer, Pascal Glöckner im Tor, Hendrik Rolshausen 8/3, Dominik Rifel 7, Abderrahmane Belhadi 4, Robin von Lauppert 3/2, Tomas Kraucevicius 2, Marian Graff, Dennis Bernt, Dirk Buchheit, Moritz Michel, Marcel Groß
